…oder was wir beim Thema ‘Verdichtung’ von der Konsumgüterbranche lernen können…
Wer kennt sie nicht - die Aktionen in den Werbeflyern, den Retailgeschäften, den Lebensmittelhändlern oder insbesondere Discountern. In grossen, meist roten Buchstaben steht geschrieben ‘2 für 1-Aktion’ - also zwei Produkte wählen, aber nur eines bezahlen. Eine simple, aber sehr effektive Methode um den Konsumenten zu einer Handlung, dem Kauf der Produkte, zu animieren.
Wie wäre es, wenn wir die angestrebte und doch nur sehr schleppend vorankommende Verdichtung im Immobilienbereich mit diesem simplen ‘2 für 1-Ansatz’ ankurbeln würden…? Wer also zum Beispiel ein Geschoss aufstockt, würde bei diesem Ansatz die Möglichkeit erhalten, zusätzlich auch noch ein zweites Geschoss erstellen zu dürfen.
Dies würde die Hürde für die Gebäudeeigentümer senken, entsprechende Verdichtungsmassnahmen vorzunehmen, da sich durch den deutlich höheren Ertrag die Investition wirklich lohnen würde.
Dabei wäre es sogar möglich, dass ein Teil dieses Mehrwertes durch den Staat wieder abgeschöpft wird, um die notwendigen Infrastrukturen für die zusätzliche Bevölkerung finanzieren zu können. Eine andere Möglichkeit wäre, die zusätzliche Ausnützung mit der Bedingung zur Erstellung von einem gewissen Anteil an günstigem Wohnraum oder spezifischen Nutzergruppen wie z.B. ältere Menschen zu verknüpfen. So könnte der Anteil ‘bezahlbare Wohnungen’, insbesondere im urbanen Umfeld wie z.B. der Stadt Zürich, erhöht und der Wohnungsmangel in diesem Segment etwas abgeschwächt werden.
Auch wenn dieser aus heutiger Sitzung nicht ganz ernst gemeinte Vorschlag das Problem nicht lösen kann und auch wenn die Wohnungsleerstände sich deutlich erhöht haben bzw. auch noch weiter steigen werden, ist die Politik gefordert neue Lösungsansätze zu finden.
Dabei ist der von linker Seite geforderte Weg, die Eigentümer zu höheren Abgaben oder zur Realisierung von günstigem Wohnraum zu zwingen, der falsche Ansatz. Die stetige Aushöhlung des im Schweizer Gesetz verankerten Eigentumsrechtes ist kontraproduktiv und führt zu falschen Anreizen.
Es braucht eine gutschweizerische Lösung – ein Kompromiss bei welcher beide Seiten profitieren können und entsprechend allseits ein Interesse an der raschen Umsetzung besteht. Wieso also nicht doch 2 für 1…?!
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